Liebe ERBEN Gemeinschaft,
seit ein paar Jahren wohnt eine Wühlmausgroßfamilie in meinem Garten. Nicht gerade die Art von Mitbewohnern, die man sich so wünscht als Gartenbesitzer. Ich habe schon alles Mögliche probiert, um sie wieder los zu werden. Bislang ohne großen Erfolg. Es gefällt ihnen einfach zu gut bei mir: gesunder, biologisch bearbeiteter Boden, schmackhaftes Biogemüse und jedes Jahr neu gepflanzte leckere Tulpenzwiebeln. Wer will unter diesen Bedingungen denn umziehen?
Das einzig Positive, was sich über die sehr aktiven Wühler sagen lässt – sie hinterlassen einen wunderbaren, tief gelockerten Gartenboden. So fein krieg ich das mit Sauzahn und Grabegabel nicht hin. Trotz Wühlmausbefall hat sich das Kräuterbeet im Vorgarten wunderbar entwickelt und vor allem der Salbeistrauch ist prachtvoll gewachsen. Seine silbrigen Blätter und zarten lila Blüten sind nicht nur schön anzusehen, in Weinteig getaucht und in Fett ausgebacken geben sie einen hervorragenden Snack zu einem Glas Rotwein und ein paar Antipasti ab.
Salbeimäuschen in Weinteig
Zutaten für 4–6 Portionen:
1 Bund Salbei
125 ml Weißwein
1 Prise Salz
100 g Mehl
3 EL Mineralwasser
500 ml Öl zum Frittieren
Für die herzhafte Variante: gemischte Antipasti
Für die süße Variante: Zimt und Zucker
Zubereitung:
Salbei abbrausen, trockenschütteln, Blätter von den groben Stielen abzupfen. Den Blattstiel dran lassen – das ist das Mäuseschwänzchen.
125 ml Weißwein in eine Schüssel geben. Salz und Mehl mit einer Gabel einrühren. Mineralwasser zugeben und verrühren.
Öl in einem Topf erhitzen. Salbeiblätter durch den Teig ziehen. Salbeiblätter sofort im heißen Fett ausbacken, dabei nach ca. 30 Sekunden wenden. Sobald sie zartbraun sind, aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Für die herzhafte Variante mit gemischten Antipasti servieren. Für süße Salbeimäuschen in Zimt und Zucker wälzen.
Mir hat dazu der Dornfelder Rotwein von Erben sehr gut geschmeckt.
Tipp:
Beim Eintauchen in das heiße Fett halte ich die Salbeiblätter am Stiel solange fest, bis sich der Teig schön aufbläht. Macht man das nicht, sinken sie auf den Boden und kleben dort fest. Das Fett hat übrigens die richtige Temperatur, wenn an einem darin eingetauchten Holzstiel kleine Luftbläschen aufsteigen.
Salbeimäuse gibt’s bei uns auch immermal, echt lecker!
Hört sich gut an, werde es auch mal ausprobieren.
Das liest sich doch gut – ein Artikel mit Rezept, Feinsinn und Humor. Vielen Dank liebe Anja – für heute bleibt ein Schmunzeln auf meinem Gesicht.
Vielen Dank – auch bei mir schmunzelt bei so netten Kommentaren :-))